Beziehungskrise durch Corona? – 5 Fälle mit Lösungsvorschlägen
- wie ihr eure Beziehung trotz Corona aufrechterhaltet
- allgemeine Tipps zum Umgang mit Corona und Beziehungen
- wie ihr mit einer Beziehungskrise in Zeiten der Corona-Krise umgehen solltet
Corona stellt uns alle vor ganz neuartige Probleme. Als wären Beziehungen noch nicht kompliziert genug, steht man nun außerdem vor der Herausforderung, wie man diese mit dem Social Distancing unter einen Hut bekommen soll.
Klar – Beziehungsprobleme sind oft von so individueller Natur, dass kein Ratschlag aus einem Ratgeber hilft. Dennoch haben wir versucht, in diesem Artikel mittels einzelner Problemkonstellationen, die anhand unterschiedlicher Beispiele veranschaulicht werden, Lösungen für eure Situationen vorzuschlagen.
Nachdem wir uns 5 Beziehungsprobleme angesehen haben, die durch die Pandemie ausgelöst wurden, geben wir dir ein paar allgemeine Tipps mit einer differenzierten Betrachtung der einzelnen Situation, sodass du Anregungen bekommst, wie ihr das Beste aus der Situation machen könnt.
Beziehungsprobleme wegen Corona
Inhaltsverzeichnis
- 1 Beziehungsprobleme wegen Corona
- 2 Wird unsere Fernbeziehung an Corona zerbrechen?
- 3 Ich gehe meinem Partner im Homeoffice auf die Nerven. Was tun?
- 4 Mein Freund will sich wegen Corona nicht mehr so oft mit mir treffen.
- 5 Unsere Beziehung leidet, weil wir nicht mehr so oft Freunde einladen können.
- 6 Meine Freundin will mit mir keinen Sex mehr haben wegen Corona. Übertreibt sie?
- 7 Fazit
Corona stellt viele Beziehungen auf die Probe. Erkennst du dich und deine(n) Partner(in) in einem der folgenden Fälle wieder? Wir hoffen, dass dir unsere Ideen dabei helfen können, gemeinsam mit dem Partner deiner Wahl dennoch optimistisch in die Zukunft zu blicken!
Wird unsere Fernbeziehung an Corona zerbrechen?
Seit Corona will Lotte nicht mehr mit dem Zug fahren, sodass sich die beiden viel seltener sehen können. Max kann Lotte nur unregelmäßig besuchen, da diese in einer WG lebt und es dort bestimmte Vereinbarungen zwischen den Bewohnern gibt, was Besuch angeht.
Eines Tages ist Max so weit: Er stellt Lotte vor die Wahl: Entweder sie kommt ihn mit dem Zug besuchen oder er will die Beziehung beenden.
Tipp 1: Wer eine Fernbeziehung führt, wird mit Sicherheit bereits einige Tricks kennen, wie man sich via Telefon und Skype trotzdem Nähe verschaffen kann.
Bei persönlichen Treffen hingegen ist auch körperliche Nähe möglich, die jedoch komplett wegfällt, wenn man sich nicht sieht.
Häufig steht für einen Partner dabei jedoch weniger das Kuscheln, sondern eigentlich die Erotik im Vordergrund. Wie wäre es, mithilfe von Sexting und erotischen Skype-Videochats Abwechslung und sinnliche Komponenten in die Beziehung zu bringen?
Tipp 2: Es muss nicht immer alles über moderne Medien wie Internet und Co. ablaufen. Überrascht euch gegenseitig mit Geschenken! Gerade die Adventszeit ist eine Zeit, in der sich viele Paare gegenseitig Adventskalender basteln.
Du kannst deinem Schatz einen individuellen Adventskalender zusammenstellen und ihm diesen per Post schicken. Auch romantische Briefe machen beiden Spaß und stärken den Zusammenhalt!
Tipp 3: Denkt doch einmal an Zeiten Jahrhunderte vor uns! Auch damals waren viele Paare zu Fernbeziehungen gezwungen oder konnten überhaupt keinen Kontakt zueinander haben (beispielsweise bedingt durch den Krieg).
Viele Paare können sich schon allein aus beruflichen Gründen nur ganz selten sehen. Dann wird euch das bestimmt auch gelingen, wenn eure Liebe stark genug ist. Und eines Tages werdet ihr dann vielleicht zusammenziehen!
Ich gehe meinem Partner im Homeoffice auf die Nerven. Was tun?
Die beiden leben seit vielen Jahren zusammen. Doch seitdem Lea im Homeoffice ist, geht sie Sven gewaltig auf die Nerven, da sie sich viel häufiger begegnen oder sich um das Bad streiten.
Auch über Leas Geräuschpegel regt sich Sven auf, der darauf angewiesen ist, tagsüber zu schlafen.
Tipp 1: Sitzt ein Paar viel aufeinander, gilt es, Freiräume für den Einzelnen zu schaffen. Ein Freiraum kann auch dadurch entstehen, dass sich der andere besonders rücksichtsvoll verhält.
Beispielsweise könnte Lea einen anderen Telefonklingelton verwenden und das Telefon immer in ihrem Zimmer lassen, um Sven schlafen zu lassen.
Tipp 2: Ein Paar, das bereits seit längerer Zeit zusammen ist und nun durch Corona noch mehr zusammenrückt, kann sich natürlich auf die Nerven gehen.
Der beste Beweis dafür ist der gemeinsame Urlaub, wenn man sich nicht ausweichen kann.
Die einfachste Lösung: Jeder bekommt ein eigenes Zimmer, in dem er sich räumlich einrichten kann. So lebt man zwar möglicherweise eher wie eine WG zusammen als wie ein Paar, doch es lässt sich leichter Frieden aufrechterhalten.
Tipp 3: Wenn gar keine Harmonie mehr möglich ist seit dem Homeoffice eines der Partner, dann kann das auch ein Zeichen dafür sein, dass ihr nicht wirklich zusammenpasst.
Doch ihr müsst euch deshalb nicht gleich trennen: Wenn euch viel an eurer Beziehung liegt, dann könnt ihr im Rahmen einer Paartherapie an euren Macken arbeiten. Vielleicht hilft ja auch schon ein Beziehungsratgeber.
Mein Freund will sich wegen Corona nicht mehr so oft mit mir treffen.
Bei Susi schrillen die Alarmglocken: Hat er vielleicht in Wirklichkeit eine andere?
Tipp 1: Wenn du große Angst davor hast, an Corona zu erkranken, dann ist dies durchaus nachvollziehbar. Da täglich von neuen Fallzahlen bzw. Todeszahlen berichtet wird, können wir dich dahin gehend auch nicht beruhigen.
Dennoch kann dieses Thema zum ernsthaften Streitpunkt werden, vor allem dann, wenn einer der Partner dazu tendiert, Corona zu verharmlosen.
Wichtig ist in jedem Fall, ausgiebig über das Thema zu reden. Doch sollte es nicht das alleinige Gesprächsthema bleiben.
Tipp 2: Natürlich sind regelmäßige Treffen mit deinem Partner unter Einhaltung von Schutzvorkehrungen möglich. Man kann sich auch mit Maske gegenübersitzen oder miteinander kuscheln.
Manche Ärzte empfehlen sogar, während des Sex eine Schutzmaske zu tragen. Ihr müsst euch dabei nicht etwa lächerlich vorkommen.
Tipp 3: In manchen Fällen kann Corona tatsächlich eine Ausrede dafür sein, dass die jeweilige Person einen anderen Menschen bevorzugt und mit diesem auch körperliche Nähe teilen will.
Wie eingangs schon erwähnt – Beziehungen sind auch ohne Corona eine komplizierte Sache – nicht umsonst werden zahlreiche Beziehungsratgeber über unterschiedliche Problematiken wie etwa auch das Fremdgehen geschrieben.
Unsere Beziehung leidet, weil wir nicht mehr so oft Freunde einladen können.
Dies ist nun wegen Kontaktbeschränkungen nicht mehr möglich. Der Freitagabend, der bislang mit feuchtfröhlichen Besuchen von Freunden gestaltet wurde, ist nun ein langweiliger Zeitraum, in dem beide mittlerweile auch an ihrer Beziehungsqualität zweifeln.
Tipp 1: Klar ist es schade, wenn Freundschaften unter der Pandemie leiden. Aber da es sich um offizielle Vorschriften handelt, die eingehalten werden, wird auch keine Freundschaft daran zerbrechen; es sei denn, es wird klar, dass ein bestimmter anderer Freund bevorzugt wird.
Auch zu zweit kann man weitaus mehr Dinge machen als Filme gucken: Es gibt zahlreiche Spiele für Paare, bei denen man sich außerdem noch besser kennenlernen kann (beispielsweise das Kartenspiel „Wahrheit oder Pflicht“).
Tipp 2: In fast jeder Liebesbeziehung kommt es früher oder später zu Phasen, in denen ein Gefühl des Bore-outs vorherrscht: Es fehlt an Spannung, Nervenkitzel, Schmetterlingen!
Das ist jedoch eigentlich ein Luxusproblem, um das euch so mancher Single beneidet. Es kann nicht immer alles spannend sein. Und es werden mit Sicherheit noch zahlreiche aufregende Momente in eurer Beziehung kommen.
Tipp 3: Versucht, für die Zeit der Pandemie mindestens ein Hobby zu finden, das ihr gemeinsam ausüben könnt: Wie wäre es mit Stricken, mit Wandmalerei? Oder möglicherweise habt ihr Lust, euch ein Haustier zuzulegen? Tiere stellen euch vor ganz neue Aufgaben, und ihr habt etwas, was euch zusätzlich zusammenhält.
Meine Freundin will mit mir keinen Sex mehr haben wegen Corona. Übertreibt sie?
Tipp 1: Beim Sex besteht ganz klar ein sehr hohes Ansteckungsrisiko mit Corona. Doch prinzipiell reicht ein Kuss – oder auch nur körperliche Nähe – aus, um sich anzustecken.
Lebt man in einer monogamen Beziehung, so besteht natürlich ein geringeres Ansteckungsrisiko als in einer Konstellation mit wechselnden Partnern. In jedem Fall ist es wichtig, auf Corona-Symptome zu achten.
Tipp 2: Wie oben bereits erwähnt, besteht auch die Möglichkeit, aufs Küssen zu verzichten und beim Sex eine Maske zu tragen. Da Coronaviren auch schon in Sperma nachgewiesen wurden, kann man zusätzlich Kondome verwenden.
Tipp 3: Wer (mittlerweile nur noch) ungern mit seinem Partner Sex hat, der wird möglicherweise Corona als Ausrede benutzen.
Denn sehr viele Menschen haben trotz Corona Geschlechtsverkehr. Doch gestaltet es sich auch sehr individuell, wie einzelne Menschen eine Pandemie psychisch verkraften und mit der Situation umgehen.
Wenn die Person beispielsweise auch kein Interesse an sexuellen Aktivitäten per Videochat, an Sexting oder Telefonsex hat, dann könnte es sein, dass diese Person kein sexuelles Interesse mehr für den Partner hegt. Doch sicher ist selbst das nicht, da nicht alle Menschen die erwähnten Praktiken mögen.
Fazit
Da bisher noch kein Impfstoff für Corona zugelassen wurde, ist die Lage weiterhin angespannt. Genauso individuell wie die in diesem Artikel geschilderten Probleme sind, genauso unterschiedlich können auch deren Lösungen sein.
Wenn ihr das Gefühl habt, fachliche Hilfe zu benötigen, da eure Beziehung sonst scheitern könnte, dann scheut euch nicht davor, euch von einem Paartherapeuten helfen zu lassen!
Auch du kannst bei der Bekämpfung des Virus mithelfen. Die Corona-Warn-App kann dir dabei helfen, dich und andere zu schützen. Alle wichtigen Informationen zur App findest du unter www.coronawarn.app.