Die Rebound-Beziehung und die Ex-zurück-Strategie
Dass Beziehungen trotz der Gefühle zum Partner enden, ist ein ambivalentes, aber gängiges Phänomen. Doch wie ist der Umstand zu erklären, dass viele Trennungspartner kurze Zeit später wieder neu vergeben sind? Wo kommen die intensiven Gefühle auf einmal her und wo sind die alten hin?
Der nachfolgende Artikel klärt über die sogenannten Rebound-Beziehungen auf und stellt wichtige Bewältigungstipps und Umgangsregeln für dich zusammen.
- Was ist eine Rebound Beziehung
- Anzeichen einer Rebound Beziehung.
- Ex-zurückgewinnen durch eine Rebound Beziehung.
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1. Rebound-Beziehung – was ist das überhaupt?
Inhaltsverzeichnis
- 1 1. Rebound-Beziehung – was ist das überhaupt?
- 2 2. Anzeichen einer Rebound-Beziehung
- 3 3. Die Dauer einer Rebound-Beziehung
- 4 4. Verhaltenstipps zur Erfolgssteigerung bei einer Rebound-Beziehung
- 5 5. Vor- und Nachteile einer Rebound-Beziehung
- 6 6. Ex-zurückgewinnen durch eine Rebound-Beziehung
- 7 7. Fazit
Die Rebound-Beziehung ist eine Bewältigungsstrategie, die unbewusst ergriffen wird, um die Negativerfahrungen der vorangegangenen Trennung zu kompensieren. Auffällig ist das vermeintliche Überspringen der Verarbeitungsphase, also die sofortige und impulsive Neuaufnahme der nachfolgenden Partnerschaft.
Der Rebounder verfolgt mit der neuen Beziehung das Ziel, die schmerzhafte Trennung zu relativieren. Er sucht nach Bestätigung und einem adäquaten Ersatz.
Manchmal treibt ihn auch die Intention, seinen Marktwert unter Beweis zu stellen. Er erhofft sich davon Eifersüchteleien und ein Wiederaufleben der zerbrochenen Partnerschaft.
Das Phänomen der Rebound-Beziehungen findet sich mit etwa der doppelten Wahrscheinlichkeit in der Männerwelt. Dennoch zieht es ein weit größerer Teil vor (bei Männern und Frauen mehr als 80 Prozent), sich nach der gescheiterten Beziehung die nötige Verarbeitungszeit zu nehmen.
2. Anzeichen einer Rebound-Beziehung
Sowohl du als auch dein neuer Partner können ein Rebounder sein. Folgende Hinweise helfen dir zu erkennen, ob das tatsächlich so ist.
Eine Rebound-Beziehung erkennen mit folgenden Tipps:
- Hals über Kopf: Die Beziehung startet außergewöhnlich schnell.
- Gespräche über den Ex: Die Gesprächsthemen drehen sich häufig um den Ex. Dabei sind die Aussagen von Wut geleitet oder auf sonstige Weise hochemotional. Außerdem zieht der Rebounder häufig den Vergleich zwischen dir und der/dem Verflossenen.
- Entgegen der eigenen Präferenz: Dein neuer Partner entspricht eigentlich nicht dem gesuchten Profil.
- Perspektivlosigkeit: Du entwickelst keine gemeinsame Zukunftsvision.
- In Gedanken noch beim Ex: Deine Gedanken kreisen ständig um den ehemaligen Partner. Du hast das Gefühl, du musst dessen Social-Media-Accounts kontrollieren, um zu wissen, was er tut.
- Zielgerichteter Content auf Social Media: Du richtest deinen eigenen Social-Media-Account danach aus, was dein Ex sehen soll, und nutzt deinen Internetauftritt als Instrument.
- In Erinnerungen schwelgen: Statt gemeinsame Bilder und alte Textnachrichten zu löschen oder auszusortieren, rufst du sie noch regelmäßig auf.
- Es gibt kein „Wir“: Statt einer ernsthaften Beziehung wirkt euer Miteinander wie eine oberflächliche Liebelei. Ihr sprecht weder über die Zukunft noch über die Vergangenheit und habt gegenseitig keinen Familienkontakt.
- Der Partner wird instrumentalisiert: Du erkennst einen Rebounder daran, dass er dir in Anwesenheit des Expartners mehr Aufmerksamkeit zukommen lässt als in einer vergleichbaren Situation. Durch die entstehende Eifersucht versucht er dessen Gefühle zu reaktivieren. Seine Motive basieren also nicht auf Partnersuche, sondern auf Rückgewinnungsstrategie.
- Belanglosigkeit: Eure Gesprächsthemen wirken belanglos und distanziert. Es kommt weder zur Darstellung fundierter Ansichten noch zu einem Meinungsaustausch.
- Sex ja, Küssen nein: Euer Liebesleben beschränkt sich auf den Geschlechtsverkehr. Romantik und Körperlichkeiten kommen im Alltag viel zu kurz.
- Zweigleisigkeit: Du schaust dich während der Beziehung schon nach einem neuen Partner um.
- Wankelmut: Die Beziehung hat keine Konstanz. Mal ist dein Partner hundertprozentig für dich da, mal lässt er dich völlig unvorhergesehen im Stich.
- Unvollständigkeit: Ohne genau sagen zu können, was es ist, gibt es in der neuen Beziehung etwas, was du vermisst. Das Beziehungsmodell gibt dir ein komisches Gefühl, es ist irgendwie einfach nicht „rund“.
3. Die Dauer einer Rebound-Beziehung
Die Rebound-Partnerschaft ist in den meisten Fällen ein temporäres Beziehungskonstrukt, das genau so lange hält, bis es seine Funktion erfüllt. Diese kann entweder die emotionale Stabilisierung des frisch Getrennten sein oder dessen Reunion. Sobald der Rebounder sein übergeordnetes Ziel erreicht, hat der neue Partner ausgedient.
Nur weil viele Rebound-Beziehungen früh enden, lässt das jedoch nicht die Pauschalaussage zu, dass die Beziehung nicht doch auf Dauer funktionieren kann, denn schlussendlich steht die jeweilige Beziehung unter dem Einfluss zahlreicher Faktoren, die sich mit der Zeit verändern können.
4. Verhaltenstipps zur Erfolgssteigerung bei einer Rebound-Beziehung
Möglicherweise ist dir die vermeintliche Kurzfristigkeit der Rebound-Romanze gar nicht bewusst und du hegst einen ernsthaften Beziehungswunsch. Folgende Verhaltenstipps tragen zum Gelingen der Beziehung bei:
- Fairer Umgang: Nutze deinen neuen Partner nicht für deine Zwecke aus. Werde dir deiner Beweggründe, der Gefühle und der verborgenen Mechanismen bewusst und spanne ihn nicht als Instrument oder Lückenbüßer in deinen Genesungsprozess ein.
- Nicht vergleichen: Höre auf, Vergleiche zu ziehen, und öffne dich der Anders- und Einzigartigkeit. Dein Partner ist weder verantwortlich für deinen Schmerz, noch ist er eine Projektionsfläche deiner Sehnsucht oder ein Ersatz. Er ist ein davon losgelöstes Individuum, das deine unausgesprochenen Erwartungen nicht erfüllen, stattdessen aber eine völlig neue Beziehungsebene eröffnen kann.
- Keine festen Erwartungen: Nimm die Entwicklung der Beziehung an, ohne verbissen an einem Zeitpunkt, einer Taktik oder einem bekannten Schema festhalten zu wollen. Lasse den Dingen ihren Lauf und gehe offen auf die sich selbst entwickelnde Dynamik zu.
- Rationale Partnerwahl: Halte trotz schneller Entscheidungen an deinen Prinzipien fest. Lasse dich nicht auf einen Partner ein, der offensichtlich nicht zu dir und deinen Standards passt.
- Entscheide dich: Verabschiede dich von falschen Signalen und Doppeldeutigkeit und beziehe zugunsten deines jetzigen Partners eindeutig Position.
- Bleibe in der Gegenwart: Fokussiere dich, statt in Erinnerungen zu schwelgen, auf das Hier und Jetzt. Je öfter du dich an diese Gedankentechnik erinnerst, desto besser wird sie funktionieren.
- Lerne dazu: Befasse dich mit deinen Fehlern und ziehe eine punktuelle Verhaltensänderung in Betracht. Sieh die Trennung als eine Chance, dazuzulernen, und setze die Erkenntnisse in deiner jetzigen Beziehung ein. Nimm dir die Zeit, die du zum Trauern und Realisieren brauchst, und gestehe diese Zeit auch deinem Partner zu, falls er der betroffene Rebounder ist.
- Keine leeren Worte: Gestalte den Umgang mit deinem Partner fair. Sage nichts, was du nicht auch so meinst, und tätige keine Versprechen, die du nicht einhalten kannst. Wähle deine Schritte nach deiner Bereitschaft, diese Schritte auch zu gehen. Auf diese Weise verkörperst du Authentizität und zeigst dich zugleich gegenüber deinem neuen Partner loyal. Es ist eine Möglichkeit, die beidseitigen Gefühle in Einklang zu bringen. Halte deinen Partner vorerst aus verbindlichen Lebensbereichen fern. Deine Zurückhaltung dient dazu, den potenziellen Schaden schon im Vorfeld zu reduzieren.
- Gehe offen mit Bedenken um: Falls du die Vermutung hast, an einen Rebounder geraten zu sein, hilft das offene Gespräch. Versucht, möglichst urteilsfrei die gegenseitigen Absichten zu klären, und kommuniziert, was die Vorgehensweise des einen jeweils mit dem anderen macht.
- Beziehungsende: Zieh den Schlussstrich, falls eure Ansichten zu stark divergieren.
- Geduld: Gib der Beziehung Zeit, falls dir der endgültige Schritt nicht angemessen erscheint. Achte aus Selbstschutzgründen darauf, nicht zu erwartungsvoll zu sein.
- Geben und nehmen: Schütze dich vor Einseitigkeit. Lasse deinen Partner Einsatz zeigen und warte seine nächsten Schritte ab.
- Realistische Einschätzung der Verantwortlichkeit: Sieh die Verantwortlichkeit für die emotionale Heilung deines Partners nicht bei dir. Er muss sich selbst seiner Vergangenheit stellen und mit der Aufarbeitung offener Fragen beginnen. Du kannst bereits entstandene Wunden nicht heilen, sondern lediglich dafür sorgen, dass keine weiteren entstehen.
5. Vor- und Nachteile einer Rebound-Beziehung
Die Rebound-Beziehung hat einen fragwürdigen Ruf. Das Beziehungsmodell lässt sich weder uneingeschränkt empfehlen, noch ist es per se schädlich und schlecht. Stattdessen entfaltet es, je nachdem, wie der Betroffene die Eigenschaften für sich nutzt, eine Doppelfunktion.
Diese Vorteile ergeben sich für dich
- Du kommst auf andere Gedanken und befreist dich aus der Negativspirale.
- Die Rebound-Romanze mindert Selbstzweifel und vermittelt ein Gefühl von Attraktivität. Frisch Verliebte hadern dadurch weniger mit sich selbst.
- Durch die Zweisamkeit setzt der Körper Glückshormone frei. Das steigert Wohlbefinden und Zufriedenheit. Bei dieser Gefühlslage haben negative Emotionen keinen Raum. Rebounder kommen deshalb besser und schneller mit der vergangenen Trennung klar.
- Die neue Beziehung kittet das Verhältnis zum Ex, weil sie den Schmerz lindert und damit auch etwaige Rachegedanken nimmt. Durch die innere Gelassenheit lässt du leichter los und schließt Frieden mit ihm und mit dir selbst.
- Durch die Rebound-Partnerschaft bekommst du eine Aufgabe und dein Leben eine neue Struktur. Du gibst dich nicht passiv deinem Schicksal hin, sondern gestaltest aktiv mit. Statt Hilflosigkeit erfährst du dadurch ein Gefühl von Handlungsmacht und Souveränität.
- Die neue Beziehung nimmt negative Gefühle im Zusammenhang mit dem Alleinsein.
Nachteile: Deshalb gilt die Rebound-Beziehung als ungesund
- Wenn du der Rebounder in der neuen Beziehung bist, stehst du in einer verantwortungsvollen Position. Es ist wichtig, dass du deinem neuen Partner deine Absichten erklärst, damit er keine übersteigerten Erwartungen an dich und die Beziehung hat. Du kannst ihn seelisch schwer verletzen, falls du ihm deine Gefühlslage vorenthältst.
- Durch die unterschiedlichen Intentionen und das Verhaftetsein in der vorherigen Partnerschaft hat die Rebound-Romanze kaum Aussicht auf Bestand. In den meisten Fällen ist sie nur ein kurzfristiger und funktionaler Ersatz, der nur so lange weilt, bis das Seelenheil wiederhergestellt oder die Beziehung zu einem neuen Partner aufgenommen worden ist.
- Wer die Rebound-Beziehung dazu nutzt, die Trennungssituation zu verdrängen, verpasst die Chance, über die Gründe zu reflektieren. Damit nimmt man sich selbst eine wichtige Lerngelegenheit. Schließlich zeugt das Beziehungsaus von Fehlern oder Prinzipien, die man in Zukunft vermeiden beziehungsweise ernster nehmen kann. Ohne diese wichtige Lektion bremst du dein persönliches Wachstum aus. Die nächste Beziehung baut also auf dem gleichen Fundament und kann durch die gleichen Fehlerquellen in die Brüche gehen.
6. Ex-zurückgewinnen durch eine Rebound-Beziehung
Was genau hat dein(e) Ex mit deiner Rebound-Liebe zu tun und was kannst du tun, wenn er/sie selbst schon wieder in festen Händen ist?
Ganz gleich, wie verfahren die Situation gerade ist, es ist nie zu spät, diese Rückgewinnungstechniken zu probieren.
Mit diesen Tricks gewinnst du deine(n) Ex zurück
a. Mit Gelassenheit zum Expartner zurück:
Bewahre zunächst einmal Ruhe. Sicher ist die neue Partnerschaft deines Liebsten nicht leicht mit anzusehen. Statt aktiv zu werden, solltest du sie aber zuerst analysieren.
Vergegenwärtige dir, was eine Rebound-Beziehung überhaupt ist und dass dein(e) Ex damit nicht zwangsläufig gegen dich agiert. Vielleicht braucht er/sie die temporäre Abgrenzung von dir, um sich zu finden und seine Prioritäten zu klären.
b. Durch das eigene Fehlereingeständnis bekommst du deinen Expartner zurück:
Du kannst die Singlezeit nutzen, um aus deinen Fehlern zu lernen. Orientiere dich dazu ruhig an dem/der neue(n) Partner(in) und versuche nachzuvollziehen, welche Eigenschaften deine(n) Ex so faszinieren.
Vielleicht kannst du daran angelehnt dein Verhalten korrigieren. Überdenke dein Konfliktverhalten, zeige Einsicht und stelle deine Kompromissbereitschaft unter Beweis. Dein Ex soll das Vertrauen in dich zurückgewinnen und Gewissheit haben, dass du ihn/sie nicht erneut verletzt.
c. Schrittweise zu deinem Expartner zurück:
Doch wie verändert sich das Bild, wenn du ebenfalls in einer Rebound-Beziehung steckst?
Durch eine eigene Beziehung können sich die Rückgewinnungschancen erhöhen. Vielleicht geht der Plan auf und du wirkst auf deine(n) Ex plötzlich wieder attraktiv; vielleicht gelingt dir mit der Beziehung aber auch eine neutrale Annäherung, die ohne Beziehung zu gefühlsbelastet wäre.
Wichtig ist aber, dass du währenddessen auch die Verantwortung für deine(n) Partner(in) siehst. Konfrontiere ihn/sie frühzeitig mit deinem Trennungshintergrund und lasse bei ihm/ihr ein realistisches Bild von eurer Beziehung entstehen.
d. Ohne Altlasten zum Expartner zurück:
Versuche, die Kontaktaufnahme zu deinem/deiner Ex langsam anzugehen, und gib auf seine/ihre Signale acht. Berücksichtige sein/ihr Bedürfnis nach einer Pause, wenn er/sie eine solche gerade braucht. Arbeitet bei näherem Kontakt unbedingt gemeinsam eure Trennung auf, damit eure Beziehung auf einer bereinigten Basis beginnt.
7. Fazit
In der Rebound-Partnerschaft ist fast nichts so, wie es oberflächlich scheint. Statt einer soliden Partnerschaft ist sie eine Art Medikament.
Sie soll in erster Linie trösten und akute Wunden heilen. Meist weiß der Rebounder von seiner Eigentherapie nicht einmal selbst und auch der ehemalige Partner zeigt sich von all der Widersprüchlichkeit irritiert.
Wichtig ist, das Gesamtkonstrukt samt den verborgenen Mechanismen zu verstehen, um seine eigenen Ziele in realistischer Weise daran zu orientieren. Nur so bleibt einem zusätzlicher Schmerz erspart.