Trennung und Neuanfang

Wenn Männer plötzlich Schluss machen – wie du damit umgehen kannst

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Gründe für plötzliche Trennungen: Zu den häufigsten Ursachen zählen unterschiedliche Lebensvorstellungen, fehlende Erfüllung in der Beziehung und Vertrauensbrüche. Oft geschieht eine Trennung nicht spontan, sondern basiert auf längeren Entwicklungen.
  • Umgang mit Liebeskummer: Gefühle wie Trauer und Wut sind normal. Wichtig ist es, sich auf sich selbst zu konzentrieren und nicht zu lange über den Trennungsgrund zu grübeln.
  • Hilfe suchen: Wenn Liebeskummer zu stark wird, kann professionelle Unterstützung durch Coaching oder Psychologen sinnvoll sein.

Für viele Frauen kommt es „irgendwie aus heiterem Himmel“: Gerade eben war noch (zumindest aus eigener Sicht) alles perfekt. Nun hat er sich dazu entschlossen, sich zu trennen. Dass Männer plötzlich Schluss machen, ist nicht selten. Und auch, wenn du ganz sicher wusstest, dass es quasi nie eine Garantie geben kann, fühlst du dich nun sicher überrumpelt und auch ein Stück weit verraten.

Doch wie auch in Bezug auf andere Beziehungsthemen gilt: Du bist nicht allein!

Zugegeben: Hierbei handelt es sich um einen eher schwachen Trost. Vor allem dann, wenn du dich nicht wirklich auf eine Trennung vorbereiten konntest, ist der Herzschmerz oft besonders groß. In diesem Artikel erfährst du mehr darüber, was du jetzt tun kannst, um deine Wunden heilen zu lassen. Zudem verrate ich dir einige der häufigsten Trennungsgründe.

Aus welchen Gründen trennen sich Männer (scheinbar) plötzlich?

Die Tatsache, dass das „Scheinbar“ hier in Anführungszeichen gesetzt wurde, lässt dich aufhorchen? Das sollte es auch.

Denn: Das, was dir als „plötzlich“ erscheint, kann eventuell das Ergebnis einer längeren Entwicklung sein. Vielleicht hat sich dein Ex schon seit Wochen oder Monaten dazu entschlossen, dich zu verlassen, alle nötigen Schritte hierzu jedoch mit sich selbst ausgemacht?

Das bedeutet: Eine Trennung, die dir „plötzlich“ erscheint, muss nicht zwangsläufig spontan geschehen sein.

Die folgenden Gründe führen erfahrungsgemäß besonders oft dazu, dass sich eine Person dazu entschließt, zu gehen:

Eine grundsätzlich andere Vorstellung vom Leben

Zugegeben: In den meisten Fällen zeigt sich zum Beginn einer Partnerschaft vergleichsweise eindeutig, ob sich die jeweiligen Lebensentwürfe miteinander kombinieren lassen. Hin und wieder kommt es jedoch vor (rein statistisch übrigens alle sieben Jahre), dass sich ein Mensch verändert.

Ein typisches Beispiel: Waren sich vor ein paar Jahren beide noch darüber einig, keine Kinder haben zu wollen, kann sich dies im Laufe der Zeit verändern. Bei diesem Thema gibt es – wie bei vielen anderen auch – keine Kompromisse.

Zu wenig Erfüllung innerhalb der Partnerschaft

Manche Frauen neigen dazu, den Partner im Laufe der Zeit als selbstverständlich hinzunehmen. Genau das kann deprimieren. Oft sind es in diesem Zusammenhang die berühmten „kleinen Gesten“, die auch nach Jahren ein „Es ist schön, dass es dich gibt!“ untermalen können.

Ein einschneidendes Erlebnis, das das Vertrauen in die Partnerin erschüttert hat

Manchen Männern fällt es schwer, ihrer Partnerin einen Seitensprung zu verzeihen. Wurde das Vertrauen einmal derart erschüttert, kann es sein, dass die Beziehung über kurz oder lang zum Scheitern verurteilt ist.

Bindungsangst

Vielen Vorurteilen zum Trotz sei an dieser Stelle erwähnt, dass es natürlich auch Frauen gibt, die Bindungsangst haben. In den meisten Fällen wird dieses Thema jedoch mit dem männlichen Part verbunden. Bemerken die betreffenden Personen, dass „es langsam ernst wird“, bekommen sie oft kalte Füße und trennen sich… letztendlich auch, um sich nicht näher auf ihr Gegenüber einzulassen und im schlimmsten Fall verletzt zu werden.

Fehlende Leidenschaft

Dass sich das Sexleben innerhalb einer Partnerschaft verändert, ist normal. Nach einigen Jahren steigt jedoch das Risiko, dass auf diese Weise die Leidenschaft auf der Strecke bleibt. Wenn einer Person Sex extrem wichtig ist, die andere aber ohne Probleme über mehrere Wochen ohne auskommen kann, wird das Ganze problematisch.

Achtung: Hierbei handelt es sich lediglich um Beispiele! Die Gründe, die zu einer Trennung führen können, kommen aus unterschiedlichen Bereichen. Die genannten Punkte sind „Klassiker“, mit denen ich in meinem Coaching-Alltag besonders oft konfrontiert werde.

So solltest du damit umgehen, wenn Männer plötzlich Schluss machen

So gut wie jede Trennung ist schmerzhaft. Und dennoch sitzt der Schock vor allem dann, wenn du überhaupt nicht mit einem „Es ist aus!“ gerechnet hast, besonders tief. Hier treffen die negative Überraschung, der Schock, Wut und Trauer direkt aufeinander.

Behalte immer im Hinterkopf, dass es okay ist, sich so zu fühlen, wie du dich fühlst. Immerhin hattest du, anders als dein (Jetzt-) Ex keine Möglichkeit, dich auf das Szenario vorzubereiten. Solange du niemandem schadest, kannst du so gut wie alles probieren, um für dich einen Schlussstrich zu ziehen.

Dein übergeordnetes Ziel sollte es sein, dich auf dich zu konzentrieren. Racheideen sind in diesem Zusammenhang absolut tabu. Die folgenden Tipps dürften dir gut durch die erste Zeit des Liebeskummers helfen:

Tipp Nr. 1: Erlaube dir, deine Gefühle zu fühlen

Hast du auch die ein oder andere Freundin in deinem Bekanntenkreis, die aus jeder Trennung gestärkt herausgeht? Die absolut kein Problem damit hat, allein zu sein, weil sie der Meinung ist, dass der Typ, der sie verlässt, eben Pech gehabt hat?

Abgesehen davon, dass du auch deiner Freundin nicht in den Kopf schauen kannst und nicht weißt, wie ihr Innerstes mit den entsprechenden Situationen umgeht, solltest du immer versuchen, dir deine Gefühle einzugestehen. Es ist absolut in Ordnung, dass du jetzt traurig, wütend oder – was auch immer – bist. Auf diese Weise lernst du, zu dir selbst zu stehen.

Und überhaupt: Gefühle, die du an einer Stelle verdrängen würdest, kommen ohnehin an anderer Stelle wieder an die Oberfläche. Selbstakzeptanz hat auch viel mit Selbstliebe zu tun. Höchste Zeit, diese zu leben, findest du nicht?

Tipp Nr. 2: Denke – wenn überhaupt – nur kurz über seinen (möglichen) Trennungsgrund nach

Vielleicht war dein Ex so „nett“, dir zu verraten, was ihn dazu gebracht hat, alles hinzuwerfen. Doch auch, falls du diesbezüglich im Dunkeln tappst, solltest du versuchen, nicht zu viel Zeit in die „Trennungsrecherche“ zu investieren.

Denn: Genau das wird dir vermutlich nicht viel bringen. Nicht falsch verstehen! Es ist absolut menschlich, zu überlegen, was hätte besser laufen können. Am Ende bringt dich kontinuierliches Grübeln in dieser Situation aber nicht weiter.

Im Idealfall kannst du das, was passiert ist, zu einem späteren Zeitpunkt für dich und deine zukünftigen Beziehungen nutzen. Verzichte gerade in diesem Zusammenhang jedoch darauf, nach einem „Schuldigen“ zu suchen.

Tipp Nr. 3: Fokussiere dich auf dich selbst

Nun wird es spannend. Denn: Je mehr du dich auf dich konzentrierst, desto mehr schaffst du es in der Regel auch, Abstand vom Geschehenen zu gewinnen. Wie wäre es mit einem neuen Hobby? Oder mit einem Abend mit Freunden?

Was sich nach standardisierten Ratschlägen anhören mag, hat tatsächlich schon vielen liebeskummergeplagten Menschen dabei geholfen, sich aus ihrem Loch zu befreien. Überlege dir, was DIR guttun könnte. Auf diese Weise verlagerst du deinen Fokus und eröffnest dir – ganz nebenbei – oft neue Horizonte.

Tipp Nr. 4: Hole dir – falls nötig – Hilfe

Die Erfahrung, die ich in den letzten Jahren in meinen Coachings sammeln konnte, zeigt, dass es nicht immer möglich ist, sich selbst aus der Liebeskummer-Falle zu befreien. Hin und wieder braucht es Hilfe von außen – vielleicht durch eines der eben erwähnten Coachings, vielleicht auch von psychologischer Seite.

Viele Menschen, die sich schwer damit tun, Vergangenes loszulassen, haben bereits während ihrer Kindheit erfahren müssen, was es bedeutet, alleingelassen zu werden. Solltest du bemerken, dass dein Liebeskummer droht, in eine depressive Episode zu münden, zögere nicht, dich an deinen Hausarzt zu wenden. Dieser kann dich gegebenenfalls an einen Psychologen verweisen.

Du entwickelst Wut? Nutze sie!

Wut nach einer Trennung kann dir dabei helfen, am Ende alles etwas klarer zu sehen.

Denn: Das Gefühl, das durchaus mächtig sein kann, birgt jede Menge Energie in sich. Und genau die solltest du nutzen.

Du solltest auf keinen Fall versuchen, die besagte Wut zu verdrängen. Sie ist da und „darf“ auch da sein. Und wer weiß? Vielleicht bemerkst du ja nach und nach, dass es auch nicht mehr lange gedauert hätte, bis DU dich von deinem Ex trennst? Eventuell ist er dir nur einen Schritt zuvorgekommen?

Vielen Menschen hilft es erfahrungsgemäß auch, wenn sie ihre Gefühle aufschreiben. Wenn du noch einen Schritt weitergehen willst, kannst du deine Emotionen auch in eine Art „Brief“ an deinen Ex verpacken.

(Nicht abschicken!) Hier musst du dich mit Hinblick auf den Inhalt nicht zurückhalten. Schreibe dir am besten alles von der Seele. Wahrscheinlich wirst du schnell bemerken, wie gut dir das tut.

Ob es sich in deiner aktuellen Situation lohnt, noch ein letztes Mal mit deinem Ex zu sprechen, ist von mehreren Faktoren – unter anderem auch von der Art, wie ihr euch getrennt habt – abhängig. Würde das Gespräch ohnehin nur in Schreierei enden, dürfte klar sein, dass euch beziehungsweise dich das Ganze nicht weiterbringt.

Wenn du allerdings noch Fragen hast, die du deines Seelenfriedens willen klären möchtest, kann es durchaus sinnvoll sein, sich noch einmal (an einem neutralen Ort) zu verabreden.

In jedem Fall solltest du dich von eventuellen Rachegedanken verabschieden. Deren Umsetzung bringt dich nicht weiter, kann eventuell sogar den Rahmen des Legalen sprengen und wirkt – unter uns gesagt – doch oft sehr verzweifelt.

Fazit

Der Satz „Man kann niemanden zwingen, mit einer anderen Person zusammen zu sein!“ bekommt nach einer vergleichsweise plötzlichen Trennung oft noch einmal eine vollkommen andere Bedeutung. Wenn du selbst betroffen bist und verlassen wurdest, hast du genau das wahrscheinlich bereits schmerzhaft erfahren müssen.

Die gute Nachricht ist, dass es verschiedene Möglichkeiten gibt, dir GENAU JETZT etwas Gutes zu tun. Ergänzend hierzu kann dir ganz bestimmt ein individuelles Coaching dabei helfen, dich auf deine neue Lebenssituation einzulassen.

Florian Pohl

Ich bin Florian Pohl, ein leidenschaftlicher Beziehungscoach, Autor und Ex zurück Experte bei Love-Repair. Ich habe mich darauf spezialisiert, Einzelpersonen und Paaren zu helfen, erfüllendere und harmonischere Beziehungen aufzubauen. Mit mehr als 6 Jahren Erfahrung in der Beziehungsberatung und mehreren veröffentlichten Büchern und Artikeln zum Thema Beziehungsdynamik und Kommunikation, verfüge ich über das Wissen und die Werkzeuge, um dir bei deinen Beziehungszielen zu helfen.
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