Ich vermisse meinen Ex-Freund, obwohl ich Schluss gemacht habe – Das kannst du tun

Ich vermisse meinen Ex-Freund, obwohl ich Schluss gemacht habe. Sicherlich wärst du erstaunt, wenn du wüsstest, wie oft ich diesen Satz im Rahmen meiner Coachings bereits gehört habe. Wenn du Schluss gemacht hast, dich aber gleichzeitig fragst, ob genau das ist die richtige Entscheidung war, weil du deinen Ex vermisst, lass dir gesagt sein: Du bist nicht allein.

Es gibt viele Menschen, die sich zunächst für die Trennung entschieden haben, dann aber bemerken, dass ihnen etwas fehlt. Wichtig ist es genau jetzt, herauszufinden, an welchem Punkt du stehst.

Fühlst du dich nur so komisch, weil du dich in gewisser Weise daran gewöhnt hattest, mit deinem Ex zusammen zu sein? Oder liebst du ihn tatsächlich immer noch und möchtest ihn zurückerobern? Die folgenden Abschnitte helfen dir dabei, etwas genauer in dieses Thema einzusteigen.

Warst du generell unzufrieden mit deinem Leben und dachtest, die Trennung sei der einzige Ausweg?

Im ersten Schritt solltest du aufhören, dich für deine Entscheidung, dich zu trennen, selbst zu verteufeln. Du hast Schluss gemacht und genau das kannst du (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) nicht rückgängig machen. Dennoch muss es einen Grund dafür geben, dass du dich so fühlst, wie du dich fühlst.

Daher ist es nun an der Zeit, in dich hineinzuhören und die Sache etwas näher zu beleuchten. Könnte es möglicherweise sein, dass du mit deinem Leben unzufrieden bist und der Meinung warst, dass eine Trennung alles ändern könnte?

Hierbei würde es sich um einen durchaus menschlichen Zug handeln. Viele tendieren dazu, ihrem Partner die Schuld an ihrer aktuellen Lebenssituation zu geben. Mit einer Trennung versuchen sie, einen Neuanfang zu starten. Eventuell hast du jedoch jetzt bemerkt, dass dein Partner nicht das eigentliche Problem war?

Ein typisches Beispiel: Du bist seit Jahren in deinem Job unzufrieden und genervt, wenn du nach Hause kommst und dein Freund wieder einmal die Spülmaschine nicht eingeräumt hat.

Die Frage ist, was deine Lebensqualität mehr beeinflusst: Der Job, in dem einen großen Teil deines Tages einnimmt und dich offensichtlich nicht glücklich macht oder dein Freund, der mit einer Gewohnheit aufwartet, mit der du dich nicht anfreunden kannst?

Warum hast du dich von deinem Ex getrennt?

Diese Frage solltest du dir in jedem Fall stellen. Wahrscheinlich hast du nicht aus dem Bauch heraus entschieden, sondern Gründe gehabt, die dazu geführt haben, dass du Schluss gemacht hast. Und genau diese gilt es nun, zu untersuchen. Nur so kannst du herausfinden, ob die Trennung möglicherweise ein Fehler war.

Möglichkeit Nr. 1: Du hast deinen Ex nicht mehr geliebt

Hierbei handelt es sich um einen Klassiker, den vor allem Paare kennen, die seit Längerem zusammen sind. Irgendwann sind die Schmetterlinge im Bauch verflogen und der Alltag stellt sich ein.

Wenn du nichts mehr (beziehungsweise nicht mehr allzu viel) für deinen Freund (jetzt: Ex) empfindest, ist das Risiko groß, dass du dich irgendwann dazu entschließt, zu gehen.

Vielleicht auch deswegen, weil du hoffst, dass in deiner nächsten Beziehung alles besser wird? Möglicherweise auch, weil du dir eingestehen musst, dass du keine Lust mehr darauf hast, an euch zu arbeiten.

Sicherlich wärst du überrascht, wenn du wüsstest, wie viele Paare eigentlich noch zusammen sein könnten, sich jedoch vorschnell getrennt haben. Und genau das kann selbstverständlich nicht nur anderen, sondern auch dir passieren.

Möglichkeit Nr. 2: Ihr habt euch nicht mehr gut verstanden

Sicherlich gibt es keine Beziehung ohne Streit. Hin und wieder können kleine Reibereien dafür sorgen, dass Gewitterwolken aufziehen – selbstverständlich auch in der harmonischsten Partnerschaft.

Manche Menschen entscheiden sich für eine Trennung, wenn sie keine Lust mehr darauf haben, ständig mit ihrem Partner zu streiten. Vielleicht hast du in den letzten Wochen auch bewusst auf Diskussionen verzichtet und alles in dich hineingefressen? Oder eine extrem toxische Beziehung ist der Grund für das aus?

Auch, wenn es auf diese Weise möglich ist, Diskussionen weitestgehend zu vermeiden, bedeutet dies nicht, dass es sich hierbei um die beste Lösung handeln würde.

Möglichkeit Nr. 3: Du hast dir mehr vom Leben (und von euch) erhofft

Die Erfahrungen, die ich in meinem Coaching Alltag sammeln konnte, zeigen, dass es nicht zwangsläufig nötig ist, eine Hochzeit zu planen, um unter Torschlusspanik zu leiden.

Auch dann, wenn du dir gegebenenfalls vorgenommen hast, irgendwann ein Traumhaus zu bauen und dieses für dich und deinen Partner in greifbare Nähe gerückt ist, stellst du dir eventuell die Frage, ob du mit diesem Menschen tatsächlich den Rest deines Lebens zusammen sein möchtest.

Frage dich am besten Folgendes:

Letztendlich sind es klassische Zweifel, die in solchen Fällen dafür sorgen können, dass die Möglichkeit einer Trennung immer realistischer wird.

Möglichkeit Nr. 4: Du hast andere Dinge über eure gemeinsame Zukunft gestellt

Dir wurde ein neuer Job in einer anderen Stadt angeboten? Vielleicht waren auch viele deiner Freunde gegen eure Beziehung? Hin und wieder fällt es schwer, einem solchen Druck standzuhalten. Wenn du nachgibst, stellst du eure Beziehung automatisch infrage.

Selbstverständlich ist es auch möglich, dass eine andere Ursache dazu beigetragen hat, dass du für dich beschlossen hast, dein Leben in Zukunft allein zu bestreiten. Eventuell ist es dir auch zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht möglich, genau zu beschreiben, weshalb du dich dazu entschieden hast, dich zu trennen. Aber: Genau diese Information brauchst du strenggenommen, um dir die folgende Frage zu beantworten.

Was vermisst du genau? Deinen Ex als Mensch? Oder magst du es einfach nicht, allein zu sein?

Achtung: Die Antwort auf diese Frage kann durchaus wehtun. In meinem Coaching Alltag musste ich jedoch auch immer wieder erleben, dass sich manche Menschen von Beziehungen in Beziehung stürzen, weil sie keine Lust darauf haben, ihr Leben allein zu bestreiten.

Dementsprechend ist es durchaus legitim, sich zu überlegen, was du genau vermisst: Deinen Ex oder lediglich das Beisammensein mit „irgendeiner Person“, die du nicht unsympathisch findest.

Viele Menschen haben große Probleme damit, einsam zu sein. Schlussendlich liegt jedoch genau das immer im Auge des Betrachters. Während manche Personen regelrecht herunter leiden, allein zu schlafen und allein aufzuwachen, verbinden andere hiermit eine besondere Form von Freiheit.

Wenn dir im Rahmen deiner Überlegungen immer mehr klar wird, dass du tatsächlich deinen Ex vermisst, kann es sinnvoll sein, sich mit einer weiteren wichtigen Frage auseinanderzusetzen.

Möchtest du deinen Ex zurückgewinnen?

Zugegeben: Wenn du bis hierhin gelesen hast, ist die Wahrscheinlichkeit vergleichsweise hoch, dass du mit dem Gedanken spielst, deinen Ex zurückzugewinnen. Realistischerweise solltest du dir doch jedoch vor Augen führen, dass genau das nicht von jetzt auf gleich möglich sein wird.

Immerhin hast du durch die Trennung seine Gefühle verletzt. Ein „Es tut mir leid. Ich vermisse dich. Möchtest du wieder mit mir zusammen sein?“ reicht in der Regel nicht aus, um die Wogen wieder zu glätten.

Und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, verstehst du sicherlich auch, weshalb dein Ex dir wahrscheinlich nicht in die Arme fallen wird.

Daher gilt es nun, zu akzeptieren, dass dein Ex jetzt wahrscheinlich Zeit für sich braucht, um das Geschehene zu verarbeiten.

4 Tipps, die dir helfen, wenn du Schluss gemacht hast, ihn vermisst und ihn zurückgewinnen möchtest

Kommen wir jetzt zu ein paar allgemeinen Tipps, wie du ihn zurückgewinnen kannst, nachdem du Schluss gemacht hast. Als Erstes ist es besonders wichtig für dich zu wissen, dass jede Beziehung und jeder Charakter anders ist. Wenn du deinen Ex also wirklich zurückgewinnen möchtest, dann solltest du auch unbedingt eine Strategie anwenden, die genau auf deine persönliche Situation zugeschnitten ist.

Bei verallgemeinerten Ex-zurück Tipps solltest du immer mit besonderes Vorsichtig vorgehen.

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1. Gib dir und deinem Ex Zeit und reflektiere

Du solltest auf keinen Fall mit der Tür ins Haus fallen. Wie bereits weiter oben erwähnt, wird dein Ex ohnehin entweder noch verärgert oder verletzt sein (vielleicht auch beides) und dein erneutes Beziehungsangebot möglicherweise überhaupt nicht ernst nehmen. Hierbei handelt es sich häufig um eine Art von Selbstschutz. Wer möchte schon zweimal hintereinander verletzt werden?

Bevor du einen zurückgewinnungsversuch startest, solltest du auf jeden Fall vorher die gesamte Beziehung Reflektieren und die Trennungsgründe aufarbeiten. Ich weiß, das kann ziemlich anstrengend und nervenaufreibend sein, aber es ist ein wichtiger Grundstein. Auch hierbei biete ich dir Genre meine Unterstützung an, sodass du überhaupt nichts mehr falsch machen kannst.

2. Versuche einen Anlass zu finden

Nachdem einige Tage vorübergegangen sind, kannst du deinem Ex gegebenenfalls signalisieren, dass du kein Interesse an einem kompletten Kontaktabbruch hast. Vielleicht hast du noch ein Buch in deiner Wohnung, das ihm gehört? Oder liegen noch ein paar deiner Klamotten bei ihm? Hierbei handelt es sich um wunderbare Anlässe, um wieder miteinander zu sprechen.

Vermeide in diesem Zusammenhang unbedingt, das Gespräch, direkt auf das Thema Beziehung zu lenken. Ein anfänglicher Small Talk kann dabei helfen, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen.

3. Handle nicht zu vorschnell

Wenn ihr euch gut miteinander versteht, ergibt sich der Rest häufig von allein. Wichtig ist es jedoch, auch dann, wenn dein Ex positive Signale in deine Richtung sendet, nicht vorschnell zu handeln. Er sollte immer das Gefühl haben, dass er derjenige ist, der das Tempo bestimmt. Nach dem Schock der Trennung solltest du ihm genau das auch zugestehen.

4. Signalisiere ihm einen zweiten Beziehungswunsch

Die Gespräche gehen tiefer und ab und an sprecht ihr darüber, was gewesen wäre, wenn ihr euch nicht getrennt hättet? In diesem Fall kann es durchaus ratsam sein, ihm zu signalisieren, dass du grundsätzlich dazu bereit wärst, es noch einmal mit ihm zu versuchen.

Du hast ein schlechtes Gewissen, weil du dich voreilig getrennt hast und alles ein Fehler war? Genau das solltest du ihm bei Gelegenheit auch mitteilen – nicht zu theatralisch und übertrieben, sondern stattdessen ehrlich und authentisch. Stehe dazu, dass du offensichtlich einen Fehler begangen hast.

Auch, wenn ich dir natürlich keine 100%ige Garantie dafür geben kann, dass das Ganze funktionieren wird, kann ich dir sagen, dass die Chancen sicherlich besser stehen als du denkst. Vor allem dann, wenn du dich an die oben genannten Tipps hältst und nicht davon ausgeht, dass dich dein Ex mit den Worten „Juhu! Da bist du ja wieder!“ begrüßt.

Ich vermisse meinen Ex, möchte ihn aber nicht zurück… ist das normal?

Egal, ob du erleichtert bist, weil du deinen Ex verlassen hast oder ob du dir schon ein paar Stunden nach der Trennung Gedanken darüber gemacht hast, wie du ihn wieder von dir überzeugen kannst: Ein solcher Schritt geht meist nicht spurlos an einem Menschen vorbei.

Daher ist es absolut normal, dass du deine Entscheidung infrage stellst. Und seien wir ehrlich: Nur diejenigen, die sich trennen, wissen, wie es sich anfühlt, wenn die ehemals geliebte Bezugsperson weg ist.

Gerade dann, wenn du an deiner Entscheidung zweifelst, neigst du vielleicht auch dazu, die negativen Erlebnisse, die Streitigkeiten und all das, was möglicherweise nicht optimal gelaufen ist, auszublenden.

Daher sei auch an dieser Stelle gesagt: Ja, es ist normal, wenn du – obwohl DU es warst, die Schluss gemacht hat – die Welt nicht mehr verstehst. Sei nur dir selbst und deinem Ex gegenüber ehrlich und versuche zunächst, dir selbst über alles klar zu werden, bevor du etwaige Rückeroberungsversuche anstellst.