Ex ZurückFrauen RatgeberMänner Ratgeber

Warum trennen sich Depressive von ihrem Partner?

Warum trennen sich Depressive von ihrem Partner

Warum trennen sich Depressive von ihrem Partner: Depressionen sind eine ernstzunehmende Erkrankung mit weitreichenden Folgen. Nicht nur der oder die Betroffene leidet stark unter den Symptomen und Folgen der Krankheit, sondern auch ihr Umfeld.

Der durch die Erkrankung bedingte Rückzug aus dem sozialen Leben und mangelndes Wissen über die Krankheit sind nur zwei der Gründe, warum es in von Depressionen belasteten Partnerschaften sehr häufig zu Trennungen kommt.

In diesem Artikel über Depressionen und Trennungen erfährst du:

  • Zahlen und Fakten über Zusammenhänge zwischen Depressionen und Beziehungen.
  • 35 Symptome und weitere Anzeichen von Depressionen beim oder bei der Partnerin mit Fallbeispielen.
  • 7 Gründe, warum sich Depressive von ihrem Partner trennen.
  • Fatale Fehler und ihre Folgen Beim Umgang mit an Depressionen erkrankten Menschen
  • 11 Tipps-Liste für Depressions-Angehörige für den Umgang mit einem depressiven Partner oder Angehörigen

Nach diesem Artikel weißt du:

  • Wie du deinem depressiven Partner oder Angehörigen beim Überwinden der Krankheit wirklich helfen kannst.
  • Woran du erkennen kannst, ob dein Partner oder deine Partnerin erkrankt ist.
  • Was du unbedingt im Umgang mit deinem oder deiner Partnerin beachten solltest, um ihn oder sie nicht zu verlieren.
  • Wie du eure Beziehung trotz Depression retten kannst.
  • Wie du einen an Depressionen erkrankten Partner oder Partnerin nach einer Trennung wieder zurückgewinnen kannst.

Solltest du selbst unter Depressionen nach einer Trennung, leiden, dann lies hier weiter.

Ist mein Partner depressiv? Daten und Fakten über Depressionen 

Inhaltsverzeichnis

Ist mein Partner depressiv Daten und Fakten über Depressionen 

Depressionen sind eine wirklich ernstzunehmende Erkrankung. Wie das Max Planck Institut für Psychologie berichtet, erkranken laut epidemiologischen Studien in etwa 15% der Menschen im Laufe ihres Lebens an schweren Depressionen, die dringend eine Behandlung benötigen.

Man beachte, dass die noch eher als „leichte depressive Verstimmungen“ bezeichneten Depressionen in diesen Studien gar nicht erfasst wurden, weil sie oft unentdeckt bleiben. So werden Depressionen oft gar nicht erkannt und die Betroffenen leiden im Stillen.

Zitat: Depressionen können schleichend, aber auch von jetzt auf gleich beginnen

Eine Depression kann in jedem Alter auftreten, wobei in der mittleren Lebensphase jedoch die meisten Menschen mit Depressionen zu finden sind. Frauen sind statistisch gesehen häufiger betroffen.

Du solltest wissen, dass Depressionen bei einigen Menschen schleichend und bei anderen Menschen von heute auf morgen beginnen. Mache dir also keine Vorwürfe, wenn du eine Depression bei deinem Partner oder deiner Partnerin nicht im Vorfeld erkannt hast. Für Laien ist es kaum möglich, frühe Warnsignale zu erkennen, da sie… 

  1. Von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind.
  2. Und gar nicht bei jedem Depressiven überhaupt erst vor der Depression auftreten.

Ist die Depression aber erstmal da, lässt sie sich anhand von bestimmten Merkmalen oftmals erkennen. Bestimmte Verhaltensweisen, Denk- und Handlungsmuster können dir als Partner oder Angehöriger Hinweise auf eine Depression bei deinem Gegenüber geben. 

Deshalb findest du in den nächsten Zeilen eine Reihe von Anzeichen und Merkmalen, an denen du eine Depression bei deinem oder deiner Partnerin erkennen kannst.

Woran erkennt man einen depressiven Partner? – Symptome von Depressionen

Woran erkennt man einen depressiven Partner - Symptome von Depressionen

„Während die eine Person die typischen Anzeichen einer Depression entwickelt, kann der Verlauf der Erkrankung einer anderen Person ganz anders sein.“

Bitte denk daran, dass die folgenden Punkte nicht mit einer Diagnose einer Depression gleichzusetzen sind! Jeder Mensch ist anders und individuell

Wichtig:

Die hier genannten Punkte können Anzeichen einer Depression sein, müssen es aber nicht zwingend. Du solltest die folgenden Anzeichen auf jeden Fall ernst nehmen, denn selbst, wenn es sich nicht um eine Depression handelt: Sie können auch auf andere Erkrankungen hindeuten. 

Jede Depression verläuft anders ab, deswegen sollte bei einem Verdacht immer ein Arzt aufgesucht werden. Gerade, wenn du feststellst, dass sich dein Gegenüber in der letzten Zeit sehr verändert hat und ganz anders geworden ist, ist das ein Alarmsignal.

Bei einem Verdacht bitte ich dich, so schnell wie möglich ärztlichen Rat einzuholen!

35 mögliche Symptome von Depressionen beim Partner:

  • Gedrückte Stimmung
  • Empfindet keine Freude mehr
  • Schlafstörungen
  • Negativität
  • Schnell gereizt
  • Kein oder vermindertes Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sexualität 
  • Selbstbezogen
  • Ist inaktiv
  • Antriebslos und lustlos
  • Schuldgefühle
  • Sehr pessimistisch eingestellt
  • Fühlt sich leer
  • Wirkt gelangweilt und ständig müde
  • Will den ganzen Tag schlafen 
  • Sieht nicht Schönes mehr im Leben
  • Hat Suizidgedanken
  • Gewichtszunahme oder Gewichtsverlust
  • Verletzt sich selbst
  • Will viel allein sein
  • Ständig müde und erschöpft 
  • „Ausgebrannt“
  • Hat scheinbar unbegründete Schuldgefühle 
  • Häufiges Grübeln
  • Verlangsamtes Denken
  • Rückzug von anderen Menschen und der Umwelt
  • Tiefsitzende Traurigkeit ohne erkennbaren Grund
  • Ständiges Gedankenkreisen
  • Will sich am liebsten den ganzen Tag im Bett verkriechen
  • Beeinträchtigung der sozialen Funktionsfähigkeit
  • Fühlt sich wertlos
  • Probleme beim Job / kann Arbeit nicht mehr nachgehen
  • Unrealistische Ängste
  • Zieht sich zurück
  • Meidet soziale Aktivitäten
  • Manchmal auch Manie und Aggression

Depressive denken, fühlen und handeln anders als gesunde Menschen 

Depressive denken, fühlen und handeln anders als gesunde Menschen 

…Und damit auch anders als der oder die Partnerin. Depressionen verursachen häufig auch kognitive Beeinträchtigungen, die du in der folgenden Infobox sehen kannst.

Diese Beeinträchtigungen können natürlich demnach auch Ursachen für die eben genannten Symptome sein.

Die für folgende Funktionen zuständigen Gehirnareale können beeinträchtigt sein:

  • Gefühle und Emotionen → Bsp. Er kann keine Freude mehr empfinden.
  • Aufmerksamkeit und Konzentration → Bsp. Es fällt ihr schwer, dem Gespräch zu folgen.
  • Lernfähigkeit und Merkfähigkeit → Bsp. Den Termin am Mittwoch vergisst er.
  • Multitasking → Bsp. Sie kann nicht mehr gleichzeitig Auto fahren und Nachrichten hören.
  • Planung und Organisation → Bsp. Einen strukturierten Alltag hat er nicht mehr.

Selbst für gesunde Menschen eigentlich sehr einfache Aufgaben und Handlungen können für Menschen mit Depressionen zur Herausforderung werden. 

Eigentlich leichte Dinge, wie

  • Lesen, 
  • leichte Rechenaufgaben 
  • oder einem Gespräch folgen, 

sind für Betroffene plötzlich schwer und anstrengend, bis hin zu unmöglich.

Hat mein Partner Depressionen oder ist er nur schlecht drauf?

Viele Menschen verwechseln heutzutage leider immer noch eine Depression mit negativen Gefühlen, die auf ein konkretes negatives Ereignis zurückzuführen sind. Jedoch sind Depressionen von einem vorübergehend negativ verändertem Gemüt, dass durch ein bestimmtes Ereignis entstanden ist, zu unterscheiden.

Es tritt eine kurzzeitige negative Stimmung auf, die zum Beispiel auf einen Verlust zurückzuführen ist? Dann ist dein Partner sehr wahrscheinlich nicht an einer Depression erkrankt.

Merke! Eine Depression ist KEINE kurzfristige Gefühlsreaktion auf ein emotional belastenden Ereignis.

Beispiel:

Lisas Großmutter ist gestorben. Die nächsten Tage und Wochen ist ihre Stimmung sehr gedrückt und traurig. Am liebsten würde sie sich den ganzen Tag in ihrem Bett verkriechen und einfach nur weinen. Manchmal tut sie das auch, aber oft trifft sie sich auch mit einer Freundin, um mit ihr über ihren Verlust zu reden. Ihr Stimmungstief ist zeitlich auf einige Wochen begrenzt (auch wenn die Trauer auch weiterhin immer wieder auftauchen kann und darf) und auf das Tagesereignis zurückzuführen. → Keine Depression

Marc bekommt seinen Alltag zurzeit nicht mehr in den Griff. Schon die kleinsten Dinge, wie für sich kochen oder einem Freund per Chat zu antworten, sind für ihn eine Herausforderung. Das Denken fällt ihm schwer. Seinem Bürojob kann er kaum noch nachgehen, weil er sich nicht mehr konzentrieren kann. Abends liegt er ewig wach, weil er durch sein stundenlanges Grübeln nicht einschlafen kann, obwohl er sich so erschöpft und müde fühlt. Seine Symptome sind nicht auf eine bestimmte Ursache zurückzuführen. → Depression

Interessant!

  • Menschen mit Angsterkrankungen, wie zum Beispiel Panikattacken, haben laut Studien ein erhöhtes Risiko dafür, später an einer Depression zu erkranken.

Warum trennen sich Depressive von ihrem Partner?

Warum trennen sich Depressive von ihrem Partner

In einer Studie über Trennungen und Depressionen fanden die Forscher heraus, dass in etwa die Hälfte der von Depressionen Betroffenen auch Auswirkungen auf die Partnerschaft erlebt haben. Von diesen Personen gaben 45% an, dass es durch ihre Erkrankung zur Trennung kam.

Doch wieso verursachen Depressionen so viele Trennungen?

Das veränderte Fühlen Denken und Handeln (die andere Wahrnehmung des Partners) des Depressiven

Zitat: Ich fühle da irgendwie keine Verbundenheit mehr

In der zuvor erwähnten Studie gab fast ein Viertel der Teilnehmer*Innen an, während ihrer Depression zu anderen Menschen keine Verbundenheit mehr zu verspüren. Sie können oft keine Verbundenheit mehr mit anderen Menschen und ihrer Umwelt fühlen.

So kann es eben auch dazu führen, dass dein Herzensmensch sich einfach aufgrund der Erkrankung nicht mehr mit dir verbunden fühlen kann. Ohne, dass einer von euch beiden irgendwas dafür kann.

Hier ein passender Lesetipp:

Der falsche Umgang mit dem depressiven Partner – Fehlende oder mangelnde Informationen 

Zitat Mein Partner versteht mich gar nicht!

Häufig herrschen noch falsche Vorstellungen und Vorurteile über Depressionen. 

Das führt in der Folge zu ungewollten Verletzungen, weil es dann schnell zu unangebrachten Aussagen wie „Du brauchst nur genug Willensstärke“ oder „Du brauchst einfach ein bisschen Bewegung“ kommt. Viele Betroffene fühlen sich missverstanden und nicht gesehen. 

Gegenseitiges Anheizen negativer Stimmung

Zitat: Ich bin traurig, weil du traurig bist, du bist verletzt, weil ich abweisend bin…

Eines der Symptome von Depressionen sind Negativität und Reizbarkeit. Ist der eine permanent mies drauf, wirkt sich das auf den anderen aus. Ihr feuert euch gegenseitig zu negativen Stimmungen an. 

Schnell kann das zu einem Teufelskreis führen, aus dem man gar nicht so leicht wieder rauskommt.

Schuldgefühle, dem Partner nicht mehr gerecht zu werden

Depressive Menschen neigen häufig sowieso schon zu Schuldgefühlen. Gerade eine Partnerschaft bedeutet meistens das Stellen gegenseitiger Ansprüche an den anderen, was völlig normal ist.

Wie eine Studie der Uni München ergab, ist fast allen Partnern und Partnerinnen die Eigenschaft Verlässlichkeit beim Partner sehr wichtig. Das gaben knapp 97% der Männer und beinahe 100% der Frauen an. Genauso standen auch Eigenschaften wie Sicherheit und Geborgenheit hoch im Kurs. 

Doch wie du dir jetzt sicher schon denken kannst: Durch die Symptome und die kognitiven Veränderungen ist es vielen depressiven Menschen gar nicht mehr möglich, solchen Ansprüchen gerecht zu werden. Selbst, wenn sie das gerne würden.

So haben viele Depressive das Gefühl, ihrem Partner ihrer Partnerin nicht mehr gerecht werden zu können. Selbst wenn man als gesunder Partner bereit dazu ist, seine Ansprüche für die Beziehung gern für eine Zeit lang hinten anzustellen, plagen die Betroffenen häufig Schuldgefühle und Zweifel in sich.

Das Gefühl, nicht zu genügen – Falsche Einordnung der Depressions-Symptome 

Das Gefühl, nicht zu genügen - Falsche Einordnung der Depressions-Symptome 

Das Gefühl von „Ich bin nicht genug“ plagt häufig nicht nur eine, sondern beide Seiten. Der Depressive kann aufgrund seiner Erkrankung und den damit einhergehenden Symptomen und Folgen nicht mehr so für den anderen da sein, wie er es gerne würde.

Und der gesunde Partner hat oft das Gefühl, nicht genug gegen die Krankheit machen zu können. Oft fühlt dieser Part sich auch nicht mehr so geliebt und wertgeschätzt, weil der oder die Erkrankte nicht mehr in der Lage ist, es wie früher zum Ausdruck zu bringen.

Außerdem gibt das verminderte Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Sexualität in der depressiven Person dem gesunden Partner oder Partnerin das Gefühl, nicht mehr attraktiv und begehrenswert zu sein.

Depressive sind oft selbstbezogen. Das ist aber kein Zeichen, dass man dich nicht mehr so sehr liebt, sondern ein Zeichen der Erkrankung.

Was kann ich als Angehöriger eines Depressiven tun?

Was kann ich als Angehöriger eines Depressiven tun?

Wenn du bis hierhin gelesen hast, bist du über Depressionen und die Gründe, warum sich depressive Menschen häufig von ihrem Partner trennen, informiert.

Sicher willst du deinen oder deine Liebste im Kampf gegen die Krankheit unterstützen und nichts falsch machen, das euch weiter voneinander distanziert.

Deswegen möchte ich dir jetzt natürlich auch zeigen, was du als Partner*In, Angehörige oder Angehöriger machen kannst. 

Im Folgenden habe ich deshalb einen Schritt für Schritt Fahrplan für dich, wie du mit einem depressiven Angehörigen, Partner oder Ex-Partner umgehen kannst.

Denn es gibt so einiges, was du beachten solltest, wenn du einen an Depressionen erkrankten Partner hast. Gerade auch dann, wenn ihr euch getrennt habt und du ihn oder sie gern wieder zurück hättest.

Infokasten: Depressionen können die Beziehung stärken, wie Forscher herausgefunden haben, kann der richtige Umgang mit einem an Depressionen erkrankten Partner auch zu einer Festigung der Beziehung führen.

Warum? Übersteht ihr die gemeinsame Zeit, wächst der Zusammenhalt zwischen euch und eure Bindung wird gestärkt.

Wie verhalte ich mich gegenüber einem depressiven (Ex) Partner?

Sicher willst du auch wissen, wie du dich bei einem depressiven (Ex) Partner am besten verhältst und wie du ihn positiv beeinflussen kannst.

Die folgenden Zeilen sind für dich gedacht, wenn:

  • Es kriselt in deiner Beziehung, weil dein Partner momentan sehr schlecht drauf ist.
  • Du bist mit einem depressiven Partner zusammen und willst helfen.
  • Du hast einen depressiven Partner, der sich trennen will und du möchtest das verhindern.
  • Dein depressiver Partner hat sich von dir getrennt und du willst ihn zurück.
  • Du willst allgemein wissen, wie du am besten mit Menschen mit Depressionen umgehst.

Wie ist der richtige Umgang mit depressiven Menschen? – 3 Sachen, die du unbedingt beachten solltest

Zitat: Ohne Verständnis kannst du keine Hilfe sein.

1. Informiere dich ausführlich über die Erkrankung und schaffe Verständnis 

Egal ob getrennt oder nicht, an erster Stelle sollte immer das Verständnis für die Krankheit stehen, denn nur dann kannst du richtig handeln.

Diese Seite ist ein erster Schritt, um dich zu informieren. Informiere dich ausführlich über Depressionen, um deinen Partner oder Angehörigen zu verstehen. 

Das kannst du, indem du dir zum Beispiel Internetseiten durchliest oder Videos von Betroffenen und Ärzten anschaust. Wichtig ist hierbei, dass diese Medien aktuell sein sollten, weil sich die Kenntnisse über die Krankheit im Laufe der Zeit immer weiter ausgebaut und auch verändert haben.

Du kannst dich auch beim kostenfreien Info-Telefon Depression kostenlos beraten lassen. Auch viele Ärzte und Psychologen bieten Beratungsgespräche für Angehörige an.

Das wichtigste hierbei ist, dass du dir klar machst: Eine Depression kann nicht durch Willensstärke oder Befolgung von Ratschlägen überwunden werden

2. Kümmere dich um deine eigene Gesundheit 

Zitat: Dein Glas muss voll sein, damit du ein anderes füllen kannst

Kümmere dich darum, selbst gesund zu bleiben und nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Wenn dein Glas selbst leer ist, kannst du auch nicht das eines anderen Menschen füllen.

Bist du selbst gerade durch die Trennung sehr niedergeschlagen, darfst du dich erstmal selbst um dich kümmern. Bei Liebeskummer können dir diese Tipps helfen. Nur wenn du dich selbst fit genug fühlst, um einem anderen Menschen zu unterstützen, kannst du eine wirkliche Hilfe sein.

3. Setze die folgenden Tipps um

Zitat: Du kannst helfen, aber nicht heilen.

Bist du dir sicher, dass dein (Ex) Partner wirklich depressiv ist und nicht aufgrund eines bestimmten Ereignisses verstimmt, wie zum Beispiel einer Trennung? Dann kannst du mit den folgenden Tipps weitermachen.

Schaue dir auch gern nochmal die Symptome und Merkmale von Depressionen an, die ich dir weiter oben aufgereiht habe.

Wichtig! Wenn du deinen oder deine Ex zurück gewinnen willst, berücksichtige bitte nur die Punkte 1 bis 9. Welche Dinge es für Ex Zurück bei Depressionen noch zu beachten gibt, erfährst du unter der Liste.

Hier eine Liste mit Tipps, wenn dein Partner an Depressionen erkrankt ist.

11 Tipps-Liste für Depressions-Angehörige:

  1. Informiere dich ausführlich, bevor du mit unüberlegten Ratschlägen um die Ecke kommst.
  2. Mache dir klar: Eine Depression kann nicht durch Willensstärke oder Befolgung von Ratschlägen überwunden werden. Erwarte das also nicht von deinem oder deiner Partnerin.
  3. Vergiss nicht, dass Vorwürfe und Kritik euch beiden nichts außer noch mehr Distanz bringen. 
  4. Überfordere deinen depressiven (Ex) Partner nicht mit „gut gemeinten Ratschlägen“
  5. Entwickle Verständnis für die Unfähigkeit des / der Depressiven.
  6. Sei geduldig und gib ihm / ihr die benötigte Zeit und Raum.
  7. Mache dir bewusst, dass du nicht Schuld an der Depression bist.
  8. Tue etwas für deine eigene (mentale) Gesundheit.
  9. Denke daran, dass die Erkrankung irgendwann geheilt ist und wieder bessere Zeiten kommen.
  10. Biete deine Hilfe und Gespräche an. Ermutige dazu, sich Hilfe zu suchen und zum Arzt zu gehen, aber dränge ihn / sie nicht dazu oder fordere ihn / sie auf. Denk daran, dass du helfen, aber nicht heilen kannst. Mache dich nicht für die Erkrankung und Genesung verantwortlich, das setzt euch beide unter Druck.
  11. Projiziere die Symptome(link zur oberen sektion) nicht auf dich. Nimm Ablehnung und Abweisung nicht persönlich, denn sie sind nicht gegen dich gerichtet.
Hier siehst du unsere 11 Tipps auch nochmal als Grafik zum Veranschaulichen.

11 Tipps-Liste für Depressions-Angehörige

Mein oder meine Ex hat sich wegen Depressionen getrennt – Wie bekomme ich ihn oder sie trotzdem zurück?

Mache dir zunächst bewusst: Solange die Depression nicht geheilt ist, wird dies eure Bindung belasten.

Jede Situation und jeder Mensch sind natürlich unterschiedlich, aber es gibt einige allgemeine Dinge, die du beachten solltest, wenn du einen depressiven Ex-Partner zurückgewinnen willst. 

Die Punkte 1 bis 9 meiner Tipps-Liste für Depressions-Angehörige solltest du auch für deine Ex zurück Situation berücksichtigen und dir zu Herzen nehmen.

Die Punkte 10 und 11 sollten in der Rückeroberung jedoch eventuell etwas anders sein. Wie genau, zeige ich dir jetzt.

Ex zurück mit depressivem Partner? Die Punkte 10 und 11

Beginnen wir der Reihenfolge nach mit Punkt 10.

Egal ob Depressionen oder nicht, wenn sich dein oder deine Partnerin von dir getrennt hat, ist das ein klares Zeichen, dass er oder sie erstmal ihre Ruhe von dir möchte.

Auch, wenn du es mit deiner Hilfe nur gut meinst… Es ist sehr wahrscheinlich, dass sich dein oder deine Ex dann noch mehr von dir distanziert, weil deine Hilfe gerade nicht erwünscht ist.

Viele depressive Menschen wollen allein sein. Wie gut das für sie ist, sei mal dahingestellt, aber klar ist: Wenn du jemanden nach einer Trennung zurück möchtest, solltest du bei ihm oder ihr nicht mit unerwünschten Hilfe-Angeboten ankommen.

Eine Ausnahme ist es natürlich, wenn du merkst, dass sich dein Herzensmensch selbst gefährdet. Dann sollte seine oder ihre Gesundheit natürlich an oberster Stelle stehen und kein Ex zurück Plan. (Dennoch kannst du hier natürlich trotzdem auf einige Dinge achten, damit die Rückeroberung dennoch gelingt

→ wie bekomme ich meinen Ex Partner nach Trennung zurück

Kommen wir zum 11. Punkt der Tipps-Liste für Depressions-Angehörige.

Im elften Punkt geht es ja darum, die Symptome der Depression nicht auf dich zu beziehen. Ja, das solltest du bei deiner Ex Zurück Mission natürlich auch nicht tun. Viele Verhaltensweisen deines depressiven Ex Partners oder Ex Partnerin werden auf die Erkrankung zurückzuführen sein und nicht auf dein Verhalten.

Selbst, wenn dein oder deine Ex zu dir sagt, dass es an dir liegen würde. Nimm diese Aussagen nicht zu persönlich und reflektiere dich Hier kann ein Beratungsgespräch hilfreich sein, damit ein Experte gemeinsam mit dir Herausfinden kann, wo deine Anteile für die Trennung liegen und wo die Erkrankung ihre Anteile hat.

Fazit: Warum trennen sich depressive Menschen von ihrem Partner?

Fazit: Warum trennen sich depressive Menschen von ihrem Partner

Meistens zeigt sich, dass die Trennung oft sowohl auf Konflikte innerhalb der Beziehung als auch auf die Erkrankung zurückzuführen ist.

Der Umgang mit der Erkrankung und das Verständnis für sie sind die wichtigsten Faktoren, ob die Partnerschaft diese schwierige Zeit übersteht.

Eine stützende und verständnisvolle Bezugsperson kann dem an Depressionen erkrankten Menschen durch die schwere Zeit helfen und sie erträglicher machen.

Wenn ihr diese Zeit zusammen übersteht, könnt ihr daran wachsen und euer Bund noch stärker werden.

Damit zeigt sich auch, dass Unverständnis und der falsche Umgang mit dem oder der Erkrankten starke negative Folgen hat.

Eine Vielzahl der Trennungen ist auf ein Unverständnis für den oder die an Depressionen erkrankte Person zurückzuführen. Wird dem depressiven Partner kein oder nur wenig Verständnis entgegengebracht, fühlt dieser oder diese sich überhaupt nicht gesehen und zieht sich mehr zurück.

Auch, wenn an die Betroffenen Erwartungen gestellt werden oder ihnen unterschwellig vermittelt wird, gewisse Ansprüche erfüllen zu müssen, kann das für Druck sorgen und letztlich zur Trennung führen.

Ist ein Ex Zurück trotz Depression möglich?

Klar ist, dass eine Trennung nie ohne Grund geschieht. Dein oder deine Ex hat sich von dir getrennt und das wird nicht grundlos geschehen sein. Natürlich ist es sehr wahrscheinlich, dass die Depression ihren Beitrag dazu geleistet hat.

Genauso ist jetzt aber auch der Umgang innerhalb der Trennung, der über ein Liebescomeback oder das endgültige Aus entscheidet.

Jetzt bist du vielleicht in der Situation, dass dir in deiner Beziehung, vielleicht auch durch die Depression bedingt, viele Fehler unterlaufen sind, die dir jetzt im Nachhinein langsam bewusst werden.

Dein oder deine depressive Partner*In hat sich von dir getrennt und du wünschst dir nichts sehnlicher, als ihn oder sie zurück in deinen Armen zu haben.

Es werden sich genauso wie bei der Trennung von zwei „gesunden“ Menschen emotionale Hürden zwischen euch aufgebaut haben, was aber nicht heißt, dass du diese nicht auch wieder lösen kannst. 

Wichtig ist, dass du deine Fehler zwischen den Ursachen der Erkrankung findest.

Wenn du diese herausfindet, kannst du die emotionalen Hürden zwischen euch mit dem richtigen Ex Zurück Plan auch wieder lösen und ihr könnt wieder zueinander finden.

Deswegen kann es sich neben einer Depression-Beratung auch anbieten, mit einem Ex Zurück Experten über deine persönliche Situation zu sprechen, um zu schauen, wie deine Chancen stehen. 

→To-Do für Ex zurück zusammengefasst:

1. Deine Fehler unabhängig von der Krankheit finden.

2. Passenden Ex Zurück Plan erstellen, der auf deine Situation angepasst ist.

3. Emotionale Hürden lösen und wieder zusammenfinden können.

Beziehungscoach Florian

Beziehungsexperte Florian Pohl von Love Repair

Wie hat dir dieser Artikel gefallen? Ich hoffe, du konntest den ein oder anderen Tipp für dich herausnehmen und kannst jetzt verstehen, was die Gründe dafür sein können, wenn sich Depressive von ihrem Partner trennen. Bei persönlicher Hilfe kannst du gerne Kontakt zu mir aufnehmen.

Florian Pohl

Ich bin Florian Pohl, ein leidenschaftlicher Beziehungscoach, Autor und Ex zurück Experte bei Love-Repair. Ich habe mich darauf spezialisiert, Einzelpersonen und Paaren zu helfen, erfüllendere und harmonischere Beziehungen aufzubauen. Mit mehr als 6 Jahren Erfahrung in der Beziehungsberatung und mehreren veröffentlichten Büchern und Artikeln zum Thema Beziehungsdynamik und Kommunikation, verfüge ich über das Wissen und die Werkzeuge, um dir bei deinen Beziehungszielen zu helfen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"